Pellet-Pressanlagen werden für die Kompaktierung von organischen Produkten mit unterschiedlicher Teilchengröße, Feuchte und Schüttdichte eingesetzt. Das Material wird von den Kollern unter hohem Druck durch eine Stahlmatrize (Rund- oder Flachmatrize) gedrückt und zu Strängen geformt. Der Pelletdurchmesser beträgt je nach Matrizenbohrung zwischen sechs und zehn Millimetern. Beim Austreten aus der Matrize schneidet ein Abstreifmesser die Stränge zu Pellets der gewünschten Länge (10 bis 30 mm).
Durch den teilweise unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalt des Materials können erhebliche Axialdrücke auf die Lager wirken. Die Pendelrollenlager konnten diese unberechenbare Axialkraft nicht ausreichend aufnehmen. Eine zufriedenstellende Standzeit wurde daher nicht erreicht.
Effiziente und kostengünstigere Lösung
Ursprünglich war die Kollerrolle vom Maschinenhersteller (Salmatec) mit Pendelrollenlagern der Type 23134YMW33C3 gelagert. Diese Variante erwies sich in der Praxis als nicht optimal. Aufgrund der unberechenbaren Axialkräfte und vor allem, der unbekannten Richtung der Kräfte, kam es vermutlich immer wieder zu Schlupf einer der Rollenreihen der Pendelrollenlager.
Die Experten von Blässinger erarbeiteten gemeinsam mit dem Wälzlagerhersteller Timken eine Lösung für das Problem. Es wurde eine Kegelrollenlagerung mit 2 Stück 32230 in O-Anordnung gewählt. Die Kegelrollenlager wurden so montiert, dass sich im Betrieb ein optimales Lagerspiel einstellen konnte. Hierzu wurde das Reibmoment der Kollerrolle in kaltem Zustand berechnet und bei der Montage gemessen.
Vorteile der Kegelrollenlager:
- Höhere Axialkraftaufnahme
- Steifer in axialer Richtung
- Durch das Anstellen der Lagerung ist kein Schlupfen mehr möglich
- Durch die Kegelrollenlagerung wurde die Standzeit um mehr als 1.000 Stunden erhöht!
Sie haben Fragen zum Thema Wälzlager oder benötigen weitere Informationen? Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter! liezen(at)blaessinger.at